#1 Achtung Zeckenzeit von Silvia 24.03.2014 13:04

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Von März bis Ende Oktober, je nach Wetterlage auch über diese Zeitspanne hinaus, haben die kleinen Blutsauger gewöhnlich Hochsaison. Neben uns Menschen sind vor allem Hunde, wenn sie über Wiesen tollen und durchs Unterholz streifen gefährdet, sich durch die Spinnentiere mit gefährlichen Krankheitserregern zu infizieren. Bei jeder Blutmahlzeit gelangt der Speichel dieser Parasiten in die Stichwunde. Der Zeckenstich selbst verursacht bei Mensch und Tier meist heftigen Juckreiz und/oder Schwellungen. Sind jedoch Krankheitserreger im Zeckenspeichel enthalten, können mit einem Stich zum Teil lebensgefährliche Krankheiten wie Anaplasmose, Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose oder in sehr seltenen Fällen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf Hunde übertragen werden. Unbehandelt verlaufen diese Krankheiten oft akut oder sogar tödlich. Jede Zecke, die Sie bei Ihrem Hund entdecken, sollten Sie deshalb schnellstmöglich - ohne Verwendung von Hilfsflüssigkeiten - vollständig entfernen. Bewährt hat sich die Verwendung von Haken oder Zangen, die die Zecke mit Kopf herausziehen. Nymphen allerdings werden wegen ihrer Winzigkeit oft übersehen. Ihre Tierarztpraxis hält deshalb Medikamente bereit, die Zecken vertreiben und auch abtöten. Ihr Vierbeiner wird es Ihnen danken, wenn Sie ihm die Blutsauger vom Hals halten.


Rückkehr in Frieden

Wenn Katzen nach längerer Abwesenheit nach Hause kommen, werden sie von anderen Katzen im Haushalt nicht immer freundlich willkommen geheißen. Besonders schlimm kann es werden, wenn eine Katze nach einer Operation oder einem längeren Aufenthalt beim Tierarzt heimkehrt. Denn dann riecht sie fremd, sieht anders aus als sonst, weil ihr Fell geschoren ist oder sie einen Verband trägt, und zeigt ein verändertes Verhalten, weil sie eventuell noch Schmerzen hat oder sehr schwach ist. Doch lässt sich der Frieden im Mehrkatzenhaushalt bewahren, indem man beispielsweise die Transportbox für das Abholen der Katze mit einer Decke mit Heimatgeruch polstert, damit die Heimkehrerin nicht so fremd riecht. Ist das Tier noch sehr schwach, sollte es erstmal in einem separaten Raum untergebracht werden und in Ruhe wieder zu Kräften kommen, bevor es auf seine Mitbewohner trifft. Ist die Patientin wieder fit, stellt man die geschlossene Box mit der Heimkehrerin in den Raum, in dem sich auch die anderen Katzen aufhalten, und beobachtet die Tiere eine Zeit lang. Bleiben alle freundlich, kann man die Box öffnen. Ausweichmöglichkeiten sollten jedoch immer vorhanden sein. Unter Umständen kann man alle Katzen auch mit so genannten Pheromonen von vornherein friedlich stimmen. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach entsprechenden Produkten.

Empfindliche Welpen

Umzugsstress kann Hundewelpen ganz schön zu schaffen machen und ihre Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Tatsächlich erkranken Welpen in den ersten Wochen in ihrem neuen Zuhause relativ häufig an Lungenentzündung. Denn das Abwehrsystem der Welpen ist durch den Umgewöhnungsstress und den Kontakt mit fremden Krankheitserregern in der neuen Umgebung überfordert. Auch richtig kleine Kraftpakete und Wonneproppen können sich so leicht anstecken und erkranken. Rechtzeitig durchgeführte Impfungen und regelmäßige Entwurmungen des Welpen helfen dabei, Erkrankungen vorzubeugen. Darüber hinaus unterstützt eine art- und altersgerechte Ernährung des Welpen den Aufbau eines leistungsfähigen Immunsystems. Welpen hingegen, die nicht ausgewogen ernährt werden, zu dünn sind oder zu kalorienreich gefüttert werden, können eine Abwehrschwäche entwickeln, die sie anfällig für Infektionen macht. Falls ein Welpe trotz guter Vorsorge, Fütterung und Pflege dann doch einmal Krankheitssymptome wie Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Müdigkeit, Würgen, Husten oder Kurzatmigkeit zeigt, muss er umgehend tierärztlich untersucht werden. Denn bei Jungtieren kann aus einer harmlosen Erkältung rasch eine schwere Krankheit werden.

Kinderkrankheiten vorbeugen

Bereits in den ersten Lebenstagen infizieren sich viele Katzenwelpen mit Spulwürmern. Das infizierte Muttertier überträgt die Wurmlarven mit der Milch auf ihre Jungen. Über die Speiseröhre gelangen die Larven in den Welpendarm, entwickeln sich dort weiter zum Endstadium „Wurm“ und produzieren Eier, die mit dem Katzenkot ausgeschieden werden. In ihrem Bemühen, sich durch Belecken sauber zu halten, infizieren sich Jung- und Alttiere mit den Wurmeiern stets aufs Neue. Hakenwürmer sind ebenfalls häufig bei Jungkatzen anzutreffen. Ihre Eier werden von infizierten Tieren mit dem Kot ausgeschieden. In der Außenwelt entwickeln sie sich zu Larven, die sich durch die Haut in den Körper ihres Wirtes bohren.
Werden die Parasiten nicht frühzeitig ausgemerzt, kümmern die Jungkatzen, bekommen ein struppiges Fell und wässrigen bis blutigen Durchfall. Bei ausgewachsenen Katzen kommt es nur selten zu klinischen Erscheinungen. Als Infektionsüberträger spielen sie aber ebenso wie die infizierten Jungtiere eine bedeutende Rolle. Denn nicht nur Katzen sind durch Wurmbefall gefährdet, sondern auch der Mensch. Insbesondere Kinder, die in engem Kontakt mit Katzen leben, können Wurmeier oder -larven aufnehmen und durch wandernde Larven Gesundheitsschäden erleiden. Der Infektionsgefahr für Tier und Mensch kann durch ein tierärztlich kontrolliertes Entwurmungsprogramm vorgebeugt werden. Wurmfreie Kätzchen verfügen über ein unbelastetes Immunsystem. Das ist die Voraussetzung, um bei den Jungtieren im Alter von acht Wochen mit der Grundimmunisierung gegen die Infektionskrankheiten Katzenseuche und -schnupfen beginnen zu können.



© Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V., bpt

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