"Bibelfest" und katholisch muss man schon sein, um sich vor Lachen auszuschütten. Ich bin beides. Im späten Ministrantenalter zogen wir Weihrauchschwenker uns im Hochamt in die Sakristei zurück, wo wir uns mit dem Küster an einem guten Trüpfchen labten während der Pfarrer - nach der Liturgie erst später Messwein schlürfend - predigte. Tequila war hierzulande vor über 50 Jahren leider nur in eingeweihten Kreisen bekannt.
Eine Frau joggt in der Abenddämmerung am Strand, Sie stolpert über eine alte Flasche. Sie hebt die Flasche auf und reibt sie ab. Plötzlich kommt aus der Flasche ein Geist heraus. Er sagt: Ich bin Kadabra, der Flaschengeist. Ich werde dir einen Wunsch erfüllen. Überleg dir aber gut, was du dir wünschen willst, denn es wird der einzige sein, den ich dir erfüllen kann.
Die Frau überlegt kurz, dann sagt sie: Ich möchte, das es im Nahem Osten endlich zum Frieden kommt! Siehst du diese Landkarte? In diesen Ländern soll es zum Frieden kommen. Die Araber sollen sich endlich mit den Juden und dem Rest der Welt verstehen und auch umgekehrt, die Waffen sollen endlich dort nicht mehr benutzt werden!
Das ist unmöglich! So etwas kann ich nicht geschehen lassen, so gut bin ich nun mal nicht. Wünschen sie sich bitte etwas, dass etwas einfacher zu realisieren ist.
Nach kurzem Nachdenken sagt die Frau: Ich suche einen Mann, der einfach nur perfekt ist. Er soll im Haushalt helfen, groß und kräftig, gut im Bett und treu sein. Ich habe keine Lust mehr auf diese Langweiler, die nur vorm Fernseher sitzen und keine Sportschau verpassen können. So einen Mann hätte ich gerne!
Der Flaschengeist stöhnt, als er sich diesen zweiten Wünsch anhört. Er sagt: Kannst du mir die Landkarte noch einmal zeigen?
Als ein Verbrecher nach 15 Jahreen aus dem Gefängnis kommt, bricht er in ein Haus ein, um nach anderen Klamotten und vielleicht nach Waffen zu suchen. Im Haus findet er ein junges Ehepaar im Bett vor. Er befielt dem Mann aus dem Bett zu steigen und bindet ihn an einen Stuhl. Dann widmet er sich der jungen Frau und bindet sie ans Bett. Währenddessen steigt er über sie, küsst ihren Hals, steht auf und verschwindet ins Bad.
Der Ehemann beugt sich vor, flüstert seiner Frau zu:
"Der Typ ist aus dem Gefängnis ausgebrochen, wie man an seinen Kleidern sieht. Er hat sicherlich seit Jahren keine echte Frau mehr gehabt. Ich hab gesehen, wie er deinen Hals geküsst hat. Er möchte bestimmt Sex haben. Was immer auch passiert, wehr dich nicht und lass es zu. Tu alles, was er von die verlangt. Ich weiß, es ist sehr eklig, aber er sieht sehr gefährlich aus und nur so können wir heil herauskommen. Sei stark Schatz, ich liebe dich über alles !"
Antwortet die Frau:
"Er hat nicht meinen Hals geküsst! Er hat mir ins Ohr geflüstert, dass er schwul ist und dich sehr süß findet. Er hat mich nach Vaseline gefragt und ich habe ihm gesagt, dass wir welches im Bad haben. Sei stark Schatz, ich liebe dich auch !!"
"30. Dezember, müde und abgespannt von der Arbeit fuhr ich in die Wohnung meiner Freundin. Dort war es aufgeräumt, im Kühlschrank war etwas zu essen. Nachdem ich mir den Magen vollgeschlagen hatte, machte ich es mir auf dem Sofa bequem.
In diesem Moment klingelt es an der Wohnungstür. Ich gehe zur Tür und blicke durch den Spion. Dort stand ein etwa 40 Jahre alter, gut gekleideter Mann.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet, fing der gute Mann auch schon an: GEZ-Scherge: "Guten Tag, mein Name ist Lars Lästig, ich bin ihr Rundfunkgebührenbeaufftragter.....blabla......blabla"
GEZ? Wirklich ein GEZ-Scherge? Oh je...
GEZ-Scherge: "..........blabla........sind sie FRAU ANJA K.?"
Hat der mich wirklich gerade gefragt ob ich Frau Anja K. (meine Freundin) bin? (Ich sehe nun wirklich nicht wie eine Frau aus, zudem trug ich einen deutlich sichtbaren 3-Tagesbart)
Das verschlug selbst mir die Sprache. Stille machte sich im Hausflur breit. Plötzlich traf mich der Hammer der Erkenntnis: Es gibt ein Leben nach dem Gehirntod, der Beweis steht vor dir. Pack den Typen ein und der nächste Nobelpreis ist dir sicher. Ich entschied mich dagegen, denn der gute Mann war sicher nicht stubenrein und ich antwortete ihm stattdessen, daß ich Gina W. sei, die uneheliche Tochter von Frau K.
GEZ-Scherge: "Nagut lassen wir das. Sie wissen sicher.......blabla........verpflichtet ..........blabla........anzumelden......"
Ich unterbrach den Redefluss des GEZ-Schergen nur ungern, aber ich teilte ihm mit, daß ich mal auf die Toilette müßte, versprach ihm aber, daß ich gleich wieder da bin und schloß die Tür hinter mir. Nach 5 Minuten gab es die ersten zarten Klingelversuche.
Nach weiteren 3 Minuten klingelte er Sturm und ich öffnete wieder die Tür.
GEZ-Scherge: "Was haben sie denn solange gemacht?"
Wahrheitsgemäß antwortete ich ihm, daß ich ein lauwarmes Bier getrunken habe. Außerdem mußten mal wieder meine Fussnägel geschnitten werden.
GEZ-Scherge: "So eine Frechheit, sowas habe ich ja noch nie erlebt...."
Ich mußte dem guten Mann leider Recht geben und versprach meine Freundin noch heute Abend darauf anzusprechen, warum sie das Bier nicht in den Kühlschrank gestellt hatte. Wirklich eine Frechheit. Nun lief dieser geistige Tiefflieger rot an und rastete aus.
GEZ-Scherge: "Wenn sie noch weiter so ein Kasperltheater veranstalten, kann ich auch andere Seiten aufziehen. Ein Anruf von mir und die Polizei durchsucht ihre Wohnung......blabla....... das wird sehr teuer für sie......blabla".
Logisch, mit Bundesgrenzschutz und Sondereinsatzkommando.
Sichtbar eingeschüchtert versprach ich nun, effektiv mitzuarbeiten und mein Kasperltheater bleiben zu lassen.
GEZ-Scherge: "Besitzen sie einen Fernseher oder ein Radio?"
Freundlich gab ich dem Mann Auskunft. "Ja klar, ich besitze 2 Fernseher, 3 Radios, noch ein Radio in meinem Büro und zwei in meinen Autos."
GEZ-Scherge: "Haben sie diese angemeldet?"
"Nein, bisher leider nicht."
GEZ-Scherge: "Wie lange besitzen sie diese Geräte schon?"
"Ca. 10-12 Jahre."
Uiiiii, jetzt war er am Sabbern, als er seine Provision in Gedanken überschlug. Nunja, um es kurz zu machen, er hielt mir nach 1-2 Minuten zwei Zettel zur Unterschrift unter die Nase. Eine Anmeldung der GEZ und einen Schrieb, daß ich schon seit 5 Jahren die Geräte besitze. Beides auf den Namen und die Adresse meiner Freundin ausgestellt.
Freundlich wie ich nun einmal bin teilte ich ihm mit, daß ich weder Frau Anja K. bin, noch hier wohne.
GEZ-Scherge: "Wo wohnen sie denn?"
Ich: "Wissen sie das nicht?"
GEZ-Scherge: "Nee"
Ich: "Super, schönen guten Abend"
Ich schloß die Tür, schaltete die Klingel ab und den Fernseher ein, das Bier war auch schon etwas kühler.
Wenn ich Glück habe, kommen vielleicht auch bald mal wieder die Zeugen Jehovas vorbei."
Am ersten Tag packte sie alle ihre Sachen in Kartons, Kisten und Koffer. Am zweiten Tag hatte sie den Spediteur bestellt ,der ihre Sachen abholte.
Am dritten Tag, setzte sie sich zum letzten Mal, bei Kerzenschein in ihren herrlichen Salon, legt gute Musik auf, und feierte allein ein kleines Fest mit einem Pfund Shrimps, einem Glas Kaviar und einer Flasche Champagner.
Als sie ihr Mahl beendet hatte, ging sie noch einmal durch alle Räume, und versteckte ein halbes Shrimp, das sie vorher in Kaviar getaucht hatte, in jede Öffnung der Gardinenstangen. Dann säuberte sie noch die Küche und verließ das Haus.
Als ihr Ehemann mit seiner neuen Freundin zurückkehrte, hatten sie die ersten Tage viel Spaß miteinander. Aber langsam fing das Haus an zu riechen. Sie versuchten alles, sie säuberten und lüfteten das ganze Haus. Öffnungen wurden untersucht nach verendeten Insekten, Teppiche wurden mit Dampf behandelt. Duftspender wurden überall im Haus aufgehängt. Insektenvertilger vergasten das ganze Haus, und sie mußten sich für eine paar Tage eine andere Bleibe suchen, und sie bezahlten sogar für das Auswechseln der teuren Auslegware in allen Räumen. Aber nichts half !
Bekannte kamen nicht mehr auf Besuch. Handwerker weigerten sich in dem Haus zu arbeiten. Die Haushaltshilfe kündigte. Endlich, als sie den Geruch nicht mehr ertragen konnten, entschlossen sie sich umzuziehen. Einen Monat später, sie hatten sogar den Preis für das Haus halbiert, aber sie konnten keinen Käufer für ihr Haus finden. Die Geschichte wurde stadtbekannt und die Makler weigerten sich Telefonanrufe zu beantworten.
Letztlich mußten sie einen hohen Kredit aufnehmen um sich eine neue Bleibe zu kaufen. Eines Tages rief seine Ex-Frau an und erkundigte sich wie es ihm denn ginge ? Er erzählte ihr den Albtraum mit dem Haus. Sie hörte ihm geduldig zu und sagte dann sie würde das Haus sehr vermissen und würde sich gerne mit ihm über die Scheidungskosten unterhalten und auf einiges verzichten, wenn sie dafür das Haus bekommen könnte. Da er glaubte seine Ex-Frau hat keine Ahnung von dem Gestank im Haus, willigte er für ein Zehntel des Kaufpreises ein, aber nur wenn sie noch heute die Verträge unterzeichnen würde. Sie war einverstanden, und innerhalb einer Stunde hatte sein Anwalt die Verträge vorgelegt, die sie unterschrieb.
Eine Woche später stand der Mann mit seiner Freundin vor dem Haus, und beide lächelten, als sie zusahen, wie die Männer von der Spedition alle ihre Sachen einpackten, um sie zu ihrem neuen Haus zu bringen - inklusive der Gardinenstangen !
04.45 Uhr: Der Quarz-Timer mit Digitalanzeige gibt ein zaghaftes „Piep-Piep” von sich. Bevor sich dieses zu energischem Gezwitscher entwickelt, sofort ausgemacht, aus dem Bett gehüpft. Fünf Kilometer Jogging um den See, mit einem Besoffenen zusammengestoßen, anschließend eiskalt geduscht.
05.15 Uhr: Beim Frühstück Zeitung gelesen, dann noch einmal Mathe-Mitschrift vom Vortag durchgelesen. Danach kritischer Blick in den Spiegel: Outfit genehmigt.
07.45 Uhr: Zur U-Bahn gehetzt, fünfmal umgestiegen, nach anderthalb Stunden Odyssee endlich den Hörsaal erreicht. Verdammte U-Bahn-Baustelle. Pech gehabt: erste Reihe schon besetzt. Niederschmetternd. Beschlossen, morgen noch eher aufzustehen.
08.30 Uhr: Vorlesung. Keine Disziplin! Einige Kommilitonen lesen den Sportteil der Zeitung oder gehen frühstücken. Alles mitgeschrieben. Füller leer, aber über die Witzchen des Professors mitgelacht.
10.15 Uhr: Nächste Vorlesung. Verdammt! Extra neongrünen Pulli angezogen, aber trotz eifrigem Fingerschnippen konnte ich meine Kenntnisse nicht anbringen. Nachbar verlässt mit der Bemerkung „Sinnlose Veranstaltung” den Raum. Habe mich für ihn beim Prof entschuldigt.
12.00 Uhr: Mensa, Standardgericht 2, Karte auf 50€ aufgeladen. Nur unter größten Schwierigkeiten weitergearbeitet, da zu laut.
12.45 Uhr: In der Fachschaft gewesen. Mathe-Musterlösungen immer noch nicht fertig. Wollte mich beim Vorgesetzten beschweren. Sie haben keinen! Daran geht die Welt zugrunde.
13.00 Uhr: Fünf Leute aus meinem Semester getroffen. Gleich für drei Arbeitsgemeinschaften zur Klausurvorbereitung verabredet.
13.15 Uhr: Zentralübung. Habe den Übungsleiter auf ein paar Irrtümer hingewiesen.
15.30 Uhr: Mit den anderen in der Bibliothek gewesen. Durfte aber statt der dringend benötigten 34 Bücher nur 20 mitnehmen.
16.00 Uhr: Dreiviertelstunde im Copyshop gewesen und die Klausuren der letzten acht Jahre mit Lösungen kopiert. Dann Tutorübung. Ältere Semester haben keine Ahnung.
18.30 Uhr: An Hand einschlägiger Quellen die Promotionsbedingungen eingesehen und erste Kontakte geknüpft.
23.00 Uhr: Vorlesungsmitschriften durchgelesen und Hausaufgaben gemacht. Festgestellt: 18-Stunden-Tag zu kurz. Werde demnächst die Nacht hinzunehmen.
11. Semester
10.30 Uhr: Aufgewacht! Ach, Kopfschmerzen, Übelkeit, zu deutsch: Kater!
10.45 Uhr: Der linke große Zeh wird Freiwilliger bei der Zimmertemperaturüberprüfung. Arrgh! Zeh zurück. Rechts Wand, links kalt; Mist, bin gefangen.
11.00 Uhr: Kampf mit dem inneren Schweinehund: Aufstehen oder nicht - das ist hier die Frage.
11.30 Uhr: Schweinehund schwer angeschlagen, wende Verzögerungstaktik an und schalte das Radio ein.
12.05 Uhr: Moderator: „Guten Tag, liebe Zuhörer - guten Morgen, liebe Studenten.” Auf die Provokation hereingefallen und aufgestanden.
13.30 Uhr: Beim Schafkopfen auf den Parkbänken hinter der Mensa mein Mittagessen verspielt.
14.15 Uhr: Fünf Minuten in irgendeiner Vorlesung gewesen. Nichts los! Keine Zeitung, keine Flugblätter - nichts wie weg.
15.30 Uhr: Kurz in der Bibliothek gewesen. Nix wie raus, total von Erstsemestern überfüllt.
16.45 Uhr: In Tobis Cafe hereingeschaut. Geld gepumpt und 'ne Kleinigkeit gegessen: Bier schmeckt wieder! Kurze Diskussion mit ein paar Leuten über die neueste Entwicklung des Dollarkurses.
18.00 Uhr: Stammkneipe hat immer noch nicht geöffnet.
19.10 Uhr: Komme zu spät zum Date mit der blonden Erstsemesterin aus Kuba. Immer dieser Stress!
01.00 Uhr: Die Kneipen schließen auch schon immer früher. Umzug in die Hafentaverne.
04.20 Uhr: Tagespensum erfüllt - das Bett lockt.
04.50 Uhr: Am See von einem Erstsemester über den Haufen gerannt worden. Hat mich gemein beschimpft.
05.45 Uhr: Bude mühevoll erreicht. Insgesamt 18,50€ ausgegeben. Mehr hatte die Kleine nicht dabei.
06.05 Uhr: Schalte noch kurz das Radio ein. Stimme des Sprechers: „Guten Morgen, liebe Zuhörer, gute Nacht, liebe Studenten.”
Der normale Wahnsinn - irgendwie geht es uns allen so - haaaaaaaaaaaaaaaaaahahahaahh
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Alles in Ordnung, liebe Frau! Herzlichen Dank für Deinen lieben Brief. Du brauchst Dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen. Es ist alles in Ordnung. Das Essen koche ich selbst, und ich staune täglich mehr, wie gut es doch klappt. Da es oft schnell gehen muss, habe ich mir gestern Bratkartoffeln gemacht. Müssen die Kartoffeln eigentlich geschält werden? Zwischendurch war ich Brötchen holen. Nach meiner Rückkehr war die Emaille in der Pfanne geschmolzen. Hätte nie geglaubt, dass sie nix aushält! Der Rauch in der Küche ist schon wieder abgezogen, aber die Katze ist schwarz wie ein Rabe und hustet. Seither ergreift sie panikartig die Flucht, wenn ich nur den Herd anschalte oder mit den Pfannen klappere. Da ich wenigstens einmal am Tag etwas Warmes zum Essen brauche, lässt sich die Katze mittlerweile gar nicht mehr blicken! Sag mal, wie lange muss man eigentlich Eier kochen? Ich habe sie zwei Stunden gekocht, aber sie waren nicht weich zu kriegen. Schreib mir doch mal, ob man angebrannte Milch noch verwenden kann. Soll ich sie aufheben, bis Du wiederkommst? Hatte leichte Probleme mit dem Gulasch, habe mir eine Dose warm gemacht. Doch leider ist sie in der Mikrowelle explodiert. Die Tür der Mikrowelle wurde durchs Fenster geschleudert und unser schönes Gewächshaus ist leider kaputt, das Fenster auch. Da es geschlossen war (muss ich immer, wenn ich koche, sonst rückt wieder die Feuerwehr aus), wurde es mit dem Rahmen komplett rausgerissen, die Druckwelle war gewaltig. Die Dose dagegen ging ab wie ein Zäpfchen, senkrecht nach oben, durchschlug die Decke und traf die 13-jährige Tochter von Herrn Bauer, der über uns wohnt, genau zwischen die Beine. Sie war gerade beim Klavierspielen, ihr ist nix passiert, aber dem Klavierlehrer hat es vier Finger abgerissen. Hast Du auch schon mal gehabt, dass Dir schmutziges Geschirr verschimmelt ist? Wie ist das nur in so kurzer Zeit möglich? Du bist doch kaum vier Wochen fort. Hinter der Spüle lebt alles, da kannst Du "“UNIVERSUM" drehen. Wo kommt dieses Krabbelgetier her? Hast du da etwas deponiert? Habe mich dann doch dazu hinreißen lassen und das Geschirr gespült. Bitte schimpfe nicht, mein Schatz, aber das gute Porzellan von Oma ist hin. Hätte ich nie gedacht, sah doch so stabil aus, war wohl ein bisschen viel, tausend Umdrehungen in der Waschmaschine. Die ist übrigens auch hinüber, das große Schlachtermesser hat beim Schleudern leider die Trommel ein wenig beschädigt und steckt jetzt in der Wand, das Messer, nicht die Trommel. Denn die hat die 300-er Ziegelwand durchschlagen und liegt irgendwo draußen sinnlos herum! Beim Essen habe ich leider den Wohnzimmerteppich eingesaut - mit Tomatensoße. Du sagtest mir immer, dass Tomatensoße nicht mehr raus geht. Da hast du dich geirrt, mein Liebling, die ging wunderbar raus, die Haare des Teppichs auch. Mit etwas Nitro-Verdünnung war das überhaupt kein Problem! Den Kühlschrank habe ich auch abtauen müssen. Du bist da immer so ungeschickt, das Eis geht wunderbar ab mit einer Maurerkelle. Komischerweise heizt er jetzt. Auf jeden Fall ist das Fleisch gut durch. Joghurt, Sekt und Mineralwasser auch, alles explodiert. Mein Liebling, am Donnerstag habe ich vergessen, die Wohnung abzuschließen. Es muss jemand da gewesen sein, denn es fehlen einige Wertgegenstände, aber Geld allein macht ja nicht glücklich, wie Du immer sagst. Der Kleiderschrank ist auch leer, aber es kann ja nicht viel drin gewesen sein, denn Du hast Dich ja immer beklagt, dass Du nichts zum Anziehen hast. Als ich gestern abends die Kaninchen füttern wollte, ist mir die Kerze umgefallen. Na ja, was soll ich sagen, das Kaninchen trägt jetzt kein Fell mehr. Schaut irgendwie witzig aus! Damit will ich schließen, morgen mehr. Ich hoffe, dass Du Deine Kur in sorgloser Ruhe und Freude genießt.
Viele herzliche Grüße von Deinem Erwin!
PS: Deine Mutter hat, als sie letzte Woche kurz vorbeischaute, der Schlag getroffen. Die Beerdigung war gestern, habe es dir nicht gesagt, um dich nicht unnötig zu beunruhigen. Du bist ja auf Kur und sollst dich erholen! Dein dich liebender Mann!
Jipiiiiiiiiiiiiiiiiiiii den Nagel auf den Kopf getroffen grööööööööööööööööööhl
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